Hirten- und Heimatmuseum

Baschtlehaus Ebenhofen

Die Auswanderer nach Amerika  -  Teil 1

Mitte des 19. Jahrhunderts machten sich viele Allgäuer voller Hoffnung auf den Weg nach Amerika, um dort das Glück zu finden - ein Vortrag über die Hintergründe und das beschwerliche und gefährliche Unterfangen.

Aus Deutschland sind von 1820 bis 1920 über 5,5 Millionen Menschen nach Amerika ausgewandert. Besonders viele, fast 10 % der Bevölkerung, sind aus dem Allgäu emigriert.

Der Vortrag informierte über die Hintergründe und Motive der Auswanderungen, die Überfahrt und den Neuanfang in Amerika.

Es war sicher keine einfache Entscheidung, für immer seinen Heimatort zu verlassen. Es begann mit dem Einholen der Ausreisebewilligungen, der Anwerbung durch Agenten, den Strapazen bei der Anreise zum Auswanderungshafen. Die hauptsächlichen Auswanderungshäfen waren Le Havre, Antwerpen, Bremen und Hamburg.

Dann die nicht ungefährliche Überfahrt mit 6 bis 12 Wochen Dauer, je nach Windlage, in überfüllten Segelschiffen, später dann mit Dampfschiffen. Schiffskatastrophen gab es viele - durch Sturm, Havarien, Brand, Krankheiten und Seuchen usw. Vielen Emigranten hat die Überfahrt das Leben gekostet.

Dann die Ankunft in Amerika ohne Kenntnis der Landessprache, die Einreiseregularien, endlich war man im Land der erhofften unbegrenzten Möglichkeiten. Weiter ging es über Monate mit Planwagengespannen, in geführten Trecks, über tausende von Kilometern, ohne Wege und Straßen durch das gefahrenvolle Land, bis sie an ihr neues zugeteiltes Stück Land kamen.

Festgetretenes Büffelland, kein Wasser, kein Haus, nur ungerodete Prärie fanden sie vor. Zur nächsten Einkaufsmöglichkeit war ein Tagesritt erforderlich.

Was habe diese Menschen mitgemacht und an Strapazen erdulden müssen! Viele haben es geschafft,  aber viele sind auch in den Weiten Amerikas verschollen.

Ein Vortrag zur Erinnerung an die Auswanderer nach Amerika.

Auswandererhafen

Bedrückende Enge auf dem Schiff