Hirten- und Heimatmuseum

Baschtlehaus Ebenhofen

Ausstellung von April 2002 bis August 2002

Bahn- und Postwesen


Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Kaufbeuren – Kempten  am 1.4.1852 wurde Biessenhofen an die Ludwig-Süd-Nordbahn mit Verbindungen an die große Welt angeschlossen und der Bahnhof Biessenhofen seiner Bestimmung als Brief- und Fahrexpedition übergeben.

Mit zunehmender Industrialisierung wurden ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Bahnnetze ausgebaut, 1852 bis Kempten, 1876 bis Oberdorf (Marktoberdorf), 1889 bis Füssen und 1899 bis Lechbruck. Der Personen- und Güterverkehr erlebte einen großen Aufschwung. Der Bahnhof Biessenhofen wurde zu einem wichtigen Umschlagplatz für den Personenverkehr und für Post- und Bahngüter.

Hofzug König Ludwigs II

Die Bahnstation Biessenhofen diente auch dem bayerischen König Ludwig II. als Umsteigestation bei seinen Fahrten nach Hohenschwangau und Neuschwanstein. Der Monarch reiste mit seinem prunkvollen Hofzug aus München an und setzte seine Fahrt je nach Jahreszeit mit Kutsche oder Schlitten zu seinen Schlössern über Bertoldshofen und Stötten fort.

Bahnhof Biessenhofen

Für die „Allerhöchsten Herrschaften“ wurde am Bahnhof der Königspavillon, genannt der „Blaue Salon“, errichtet, ein Warteraum und Unterstellplatz für Kutsche und Schlitten. Der Pavillon wurde später zweckentfremdet und in den 60ger Jahren teils abgebrochen und zum Magazin umgebaut.

Postreiter

Die Ausstellung informierte über die Entwicklungen der Schienennetze, der Dampflokomotiven bis zu den Dieselloks, der Wagen für die Personenbeförderung, des Bahnhofgebäudes und vieles mehr, auch über die Entwicklung des Postwesens, von den Postreitern bis zu den Postkutschen, Postautos und Postzügen.

Bahnhof Biessenhofen

Bahnhof Ebenhofen